Werke für Klaviertrio von Tchemberdji, Ravel und Debussy

Das artenius-trio wurde 1997 in Berlin gegründet. Neben den so genannten Klassikern des Klaviertrios gilt sein besonderes Interesse den selten gespielten Werken des 20. Jahrhunderts, wie die Klaviertrios von dem brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos oder dem lange Zeit in Berlin tätigen Koreaner Isang Yun. Seit 2005 ist die Komponistin und Pianistin Katia Tchemberdji neues Mitglied des Ensembles.

Mika Yonezawa (Violine) erhielt den ersten Geigenunterricht mit 3 Jahren. Nach dem Studium an der Tokyo National University of Fine Arts und Music bei Masabumi Hori studierte sie an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin bei Prof. Werner Scholz. 1993 schloss sie ihr Studium mit dem Konzertexamen ab. Von 1993 bis 2002 war sie Mitglied des Neuen Berliner Kammerorchesters, in dem sie bei Rundfunkaufnahmen, CD-Produktionen und mehreren Auslandstourneen mitgewirkt hat und auch solistische Aufgaben übernahm. Sie konzertiert mit verschiedenen Ensembles in mehreren Ländern Europas und in Japan. Seit 1993 hat sie ein Engagement als stellv. Konzertmeister an der Komischen Oper. Darüberhinaus gilt ihr besonderes Interesse der historischen Aufführungspraxis. Ihr erstes Konzert mit einem Ensemble für Alte Musik gab sie 2001 in der Komischen Oper Berlin.

Kleif Carnarius (Violoncello) wurde 1963 in Bad Frankenhausen geboren. Sein Studium begann er 1981-1986 in Weimar bei Lieselotte Pieper. Anschließend studierte er privat in Berlin bei Peter Vogler. Er wurde 1986 beim Maria-Canals-Wettbewerb in Barcelona mit einer Medaille, 1991 mit dem Preis der Brahms-Gesellschaft Baden-Baden ausgezeichnet. Als Solist und Kammermusikpartner konzertierte er in verschie denen Ländern Europas und Asiens und erhielt als Mitglied des Nasdala-Quartetts Preise auf internationalen Wettbewerben wie Evian, Salzburg, Citta di Castello und Reggio Emilia. Seit 1989 ist Kleif Carnarius 1. Solocellist des Orchesters der Komischen Oper Berlin und hat einen Lehrauftrag der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.

Katia Tchemberdji (Klavier), geboren in Moskau, lernte Klavier und Komposition von 1967 bis 1978 an der Zentralen Musikschule für hochbegabte Kinder beim Moskauer Konservatorium. Ihr Abitur schloss sie dort mit Auszeichnung ab. Das danach folgende Klavier- und Kompositionsstudium absolvierte Katia Tchemberdji an dem Moskauer Tschaikowsky Konservatorium. 1984 erhielt sie die Diplome in beiden Fächern erneut mit Auszeichnung. Schon 1986 wurde Katia Tchemberdji in den Komponistenverband der Sowjetunion aufgenommen. Seit dem Umzug 1990 nach Deutschland lebt sie in Berlin als freie Komponistin und Pianistin.
Als Komponistin erhält Katia Tchemberdji seitdem zahlreiche Kompositionsaufträge und Einladungen von diversen internationalen Musikfestivals wie dem Heidelberger Frühling, den Berliner Festwochen, der Musik-Biennale Berlin, dem ARD-Wettbewerb, die Tage der neuen Musik Zürich und dem Kuhmo Kammermusik Festival. Auftragskompositionen schrieb sie für namhafte Musiker und Ensembles wie The Hilliard Ensemble, Münchener Kammerorchester, Scharoun-Ensemble, Komische Oper Berlin, Singakademie zu Berlin. Ihr Ouevre enthält Klavier- und Kammermusik, Kompositionen für Orchester, Vokalwerke, Opern und Oratorien sowie Musik für Kinder, die in ganz Europa, USA, Japan, Australien und Russland aufgeführt werden. Außerdem komponierte sie Filmmusik für zahlreiche Kino- und Fernsehfilme.
Als Pianistin trat Katia Tchemberdji sowohl solistisch wie kammermusikalisch unter anderem mit Boris Pergamentchtschikow, Natalia Gutman, Eduard Brunner, Alexander Melnikov und dem Britten-Quartett auf.