Künstler

Philharmonisches Orchester Wolgograd
Leitung: Edward Serov

Genre

Romantik - Orchester - Symphonik

Format

CD

Ausstattung

1 CD - Gesamtspielzeit 60:20 - Jewel-Case - Booklet 24 Seiten - Texte in Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch

Veröffentlichung

1993

Aufnahme-Details

Produktion Juni 1993
Central Concert Hall, Wolgograd
Tonmeisterin: Karola Parry
Toningenieur: Eberhard Schnellen, Juan Romero
Schnitt, Mastering: Karola Parry, Juan Romero

Katalognummer

ES 2014

EAN

4015372820145

Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 op. 74 “Pathétique“ - Glinka: Valse-Fantaisie (1856) – Ruslan und Ludmilla, op. 5: Ouvertüre

Philharmonisches Orchester Wolgograd, Leitung: Edward Serov

»Auf meinen Reisen hatte ich einen Einfall zu meiner neuen Symphonie, diesmal mit einem Programm – doch das Programm soll für alle ein Rätsel bleiben – mögen sie sich doch die Köpfe darüber zerbrechen ! Sie wird Programmsymphonie (Nr.6) heißen. Das Programm ist bis ins Innerste subjektiv. Ich mußte oft weinen, wenn ich sie auf meinen vielen Reisen in Gedanken komponierte. […]« (Tschaikowsky in einem Brief an seinen Neffen Wladimir Dawydow (Bob) im Februar 1893)

Die innere Zerissenheit, die Tschaikowsky quälte, als er die 6. Symphonie komponierte, kann man als Hörer deutlich erkennen. Sein Bruder Modest gab diesem Werk nach der Uraufführung im Jahre 1893 nachträglich den Beinamen »Symphonie pathétique«. Die Prophezeiung Tschaikowskys, dieses Werk werde sein letztes sein, traf tatsächlich zu: Neun Tage nach der Uraufführung verstarb er nach plötzlich auftretender Krankheit am 6. November 1893 in St. Petersburg.
Als Begründer der russischen Orchestermusik muß man Mikhail I. Glinka (1804-1857) bezeichen, auf den sich nachfolgende russische Komponisten wie Tschaikowsky und Rimsky-Korsakov bezogen. Die hier eigespielte Valse-fantaisie geht auf eine Klavierkomposition aus dem Jahre 1839 zurück. Gewidmet ist das Werk seiner damaligen Liebe, der Petersburger Adeligen Katharina Kern. Freudige Bilder eines Balls wechseln sich ständig mit Motiven der Trauer ab, was auf die drohende Trennung hinzuweisen scheint.
Eine frühe Märchendichtung Alexander Puschkins diente als Vorlage für die Oper Ruslan und Ludmilla. Das Werk, das im Jahre 1842 uraufgeführt wurde, gilt als beispielhafte Einführung in die Welt der russischen Märchenoper. Die Ouvertüre zu diesem Werk schrieb Glinka – teilweise noch im Zimmer des Regisseurs während bereits laufender Proben – sofort in der Orchestrierung. Schwungvoll und kontrastreich wird sie auf der vorliegenden CD dargeboten. Kritiker stellten das Philharmonische Orchester Wolgograd unter der Leitung von Edward Serov in eine Reihe mit den traditionsreichen Orchestern Rußlands. Sicherlich wird es sich einen Platz in der vorderen Reihe der großen Klangkörper erobern können.


Peter I. Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 in h-Moll op. 74 "Pathétique"
1I. Adagio - Allegro non troppo19:04
2II. Allegro con gracia7:31
3III. Allegro molto vivace9:31
4IV. Finale: Adagio lamentoso10:32
5Mikhail I. Glinka: Valse-fantaisie (1856)8:27
6Mikhail I. Glinka: Ruslan und Ludmilla op. 5: Ouvertüre4:57

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