Künstler

Heinrich Wimmer, Orgel
Erika Peldszus-Mohr, Sopran

Genre

20. Jh. - Instrumental - Orgel

Format

CD

Ausstattung

1 CD - Gesamtspielzeit 73:55 - Jewel-Case - Booklet 20 Seiten - Texte in Deutsch, Englisch

Veröffentlichung

2000

Aufnahme-Details

Produktion 2000
Stadtpfarrkirche St. Jakob,
Burghausen an der Salzach
Orgel: Rieger
Tonmeister: Eberhard Schnellen
Schnitt, Mastering: Eberhard Schnellen

Katalognummer

CHA 3027

EAN

4015372830274

Profile: Oskar Sigmund - Orgelwerk V

Heinrich Wimmer an der Rieger-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Burghausen an der Salzach – Erika Peldszus-Mohr, Sopran

Einem Wunsch Heinrich Wimmers nach einem Variationswerk für Orgel folgend, entschloss sich Oskar Sigmund zu Beginn des Jahres 2000, eine Partita über den Choral Nun danket alle Gott von Martin Rinckart (1636) zu komponieren, deren Uraufführung am 10. August 2000 in der Stadtpfarrkirche St. Jakob zu Villach stattfand.

Oskar Sig­mund, väterlicherseits aus Nord­mäh­ren und mütterlicherseits aus dem Eger­land stammend, wur­de 1919 in Karls­bad ge­bo­ren. Er begann seine Studien mit dem Fach Musikwissenschaft an der Deut­schen Karl­su­ni­ver­si­tät in Prag bei Prof. Dr. Gu­stav Becking. Im Jahre 1942 schloß er sein Studium mit der Dissertation über das Thema „Moz­art 1782/83 und Ph. E. Bach“ ebenso wie sein Kla­vier­stu­di­um in der Mei­ster­klas­se von Prof. V. Kurz am Prager Staatskonservatorium erfolgreich ab. Nach kurzer Tätigkeit als Ar­chi­var beim Mu­sik­ver­lag Breit­kopf und Här­tel in Leip­zig wurde er im Herbst 1942 zur Wehr­macht ein­ge­zo­gen und 1944 an der Ost­front schwer ver­wun­det. Von Prof. Dr. Fer­di­nand Ha­berl 1945 an die Kir­chen­mu­sik­schu­le Re­gens­burg be­ru­fen, lei­te­te er dort bis zu sei­ner Pen­sio­nie­rung im Jah­re 1983 ei­ne Kla­vier­klas­se, lehr­te Ton­satz, For­men­leh­re, In­stru­men­ta­tion und Me­tho­dik des Kla­vier­un­ter­rich­tes.
Sigmunds Or­gel­werk ist umfangreich. Es glie­dert sich in vier gro­ße, kon­zert­fül­len­de Zy­klen – In me­mo­ri­am Ioan­nis Ke­pleri or­ga­nis cant­an­ti­bus, die zwei Con­tra­punc­ti or­ga­na­les su­per B-A-C-H I und II sowie die Metamorphosæ or­ga­nales und zahlreichen weiteren Werken. Sein großes Werk beinhaltet auch ei­ne Vio­li­nso­na­te mit Or­gel so­wie drei Mu­si­ken für je Oboe, Trom­pe­te und Po­sau­ne mit Or­gel und 19 Lie­der­zy­klen für So­lo­ge­sang und Or­gel.

Die Gedichte von Margarete Müller‑Henning haben Sigmund zu der Komposition Brücken ins Licht für Sopran und Orgel angeregt durch ihre starke Ausdruckskraft, die in dem Zyklus einen weiten Bogen spannt von Schmerz, Melancholie, zarten Bekenntnissen bis zur Monumentalität und jubelndem Dank an die Gottheit. Im Gespräch hat der Komponist wiederholt betont, dass er die Liedvertonung als eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe betrachte, die einen musikalischen Beitrag zum Porträt der dichterischen Persönlichkeit liefern solle. Deshalb befasse er sich nicht nur mit den zu vertonenden Gedichten, sondern bemühe sich, möglichst viel von der Dichter/in zu lesen und zu studieren. So gelinge es ihm, allmählich, die Eigenart, den inneren Rhythmus, dessen energetischen Ablauf und den sich bekundenden Formwillen zu begreifen und sie, auf die Intuition vertrauend, adäquat in Musik umzusetzen. Dabei gehe es ihm stets um ein tragendes Gesamtbild, dem sich textliche Einzelheiten unterzuordnen haben. Letztlich gehe es dabei um das Problem der inneren Wahrheit, der alles zu dienen habe.


Partita "Nun danket alle Gott" (2000)
1I. Corale4:05
2II. Siciliano1:21
3III. Canone alla quarta2:38
4IV. Arietta2:31
5V. Canto fermo in tenore1:46
6VI. Harmonia1:47
7VII. Canto fermo in basso2:57
8VIII. Eco1:42
9IX. Fuga4:29
Brücken ins Licht
10Nr. 1 Ukrainisches Wiegenlied 19333:07
11Nr. 2 Akazie im Schloßpark2:05
12Nr. 3 Gläserne Brücken1:34
13Nr. 4 Dunkler Traum2:30
14Nr. 5 Stonehenge2:37
15Nr. 6 Mein Haus3:37
16Nr. 7 November3:14
17Nr. 8 Meines Dankes stille Freude1:23
Symphonische Musik II (1999)
18I. Toccata5:06
19II. Adagio7:06
20III. Scherzo I2:29
21IV. Interludium6:52
22V. Scherzo II2:42
23VI. Fuga6:21

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