Künstler

Ju­lia Bar­the, So­pran
Isa­bel­la Pe­tros­jan, Vio­li­ne
Pe­ter-Jür­gen Ho­fer, Kla­vier
Tho­mas Bött­ger, Kla­vier
En­sem­ble Mag­de­burg
Bernd Mu­sil, Vio­la da Gam­ba - Fridt­jof Keil, Vio­la - An­ge­la Klotz, Vio­loncello

Genre

20. Jh. - Kammermusik - Lied

Format

CD

Ausstattung

1 CD - Gesamtspielzeit 61:18 - Jewel-Case - Booklet 16 Seiten - Texte in Deutsch, Englisch

Veröffentlichung

1997

Aufnahme-Details

Produktion 1996
Friedrich Ebert-Halle, Hamburg-Harburg
Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg (2)
Tonmeister: Eberhard Schnellen
Schnitt, Mastering: Eberhard Schnellen

Katalognummer

CHA 3019

EAN

4015372830199

Profile: Wolfgang Andreas Schultz - Ausgewählte Kammermusik

Ju­lia Bar­the, So­pran – Isa­bel­la Pe­tros­jan, Vio­li­ne – Pe­ter-Jür­gen Ho­fer, Kla­vier – Tho­mas Bött­ger, Kla­vier
En­sem­ble Mag­de­burg: Bernd Mu­sil, Vio­la da Gam­ba – Fridt­jof Keil, Vio­la – An­ge­la Klotz, Vio­loncello

»Wa­rum mag ich sei­ne Mu­sik? Weil sie mir ge­fällt. Und wa­rum ge­fällt sie mir? Weil sie mich auf zwin­gen­de Wei­se ein­lädt, ihr zu­zu­hö­ren, ihr zu fol­gen; und in­dem ich mich die­ser Rei­se nicht ver­wei­ge­re, be­ge­be ich mich auf ei­ne sinn­lich-gei­sti­ge Er­leb­nis­rei­se, […]« (Dr. Ernst A. Klu­sen an­läß­lich der Kul­tur­preis­ver­lei­hung des Krei­ses Pin­ne­berg an den Kom­po­ni­sten W.-A. Schultz,1994)

Die Mei­nun­gen über Schultz’ Kom­po­si­tions­stil ge­hen aus­ein­an­der. Sei­ne Mu­sik po­la­ri­siert wie sonst nur die ex­tre­me Avant­garde. Wäh­rend die ei­nen ihn als rück­wärts­ge­wandt und re­ak­tio­när ab­leh­nen, be­wer­ten die an­de­ren sei­nen Stil als zu­kunfts­wei­sen­de Wei­ter­ent­wick­lung der eu­ro­pä­i­schen Mu­sikt­ra­di­tion. To­na­li­tät und Ato­na­li­tät in­te­griert er­ als Po­le ei­ner um­fas­sen­den per­sön­li­chen Spra­che und ver­sucht so­, der Mu­sik ein rei­ches Aus­druck­sspek­trum zu­rück­zu­ge­ben. Da­bei ist Schultz Me­lo­di­ker, der in Bil­dern oder Sze­nen denkt, und so fin­den sich auch in sei­ner Kam­mer­mu­sik opern­haft dra­ma­ti­sche Ele­men­te.

1948 in Ham­burg ge­bo­ren, stu­dier­te Wolf­gang-An­dre­as Schultz zu­nächst Mu­sik­wis­sen­schaft, Ger­ma­ni­stik und Phi­lo­so­phie, ließ spä­ter Kom­po­si­tion und Mu­sik­the­o­rie fol­gen. Nach of­fi­ziel­lem Ab­schluß setz­te er sei­ne Stu­dien bei Gy­ör­gi Li­ge­ti fort, des­sen As­si­stent er von 1977-88 war. Seit 1988 ist er­ Pro­fes­sor an der Ham­bur­ger Mu­sik­hoch­schu­le.

Schultz war fas­zi­niert von Li­ge­tis Mu­sik. In den 70er-Jah­ren such­te er zu­nächst, die Tech­nik der sta­ti­schen Klang­flä­chen­kom­po­si­tion sei­nes Leh­rers mit ei­ner vom Im­pres­sio­nis­mus be­ein­fluß­ten Satz­tech­nik zu kom­bi­nie­ren. Doch schon bald be­gann der Ham­bur­ger Kom­po­nist, sich von der ste­ril ge­wor­de­nen Avant­garde los­zu­sa­gen und ver­folg­te die so­ge­nann­te evo­lu­tio­nä­re Mu­si­käs­the­tik, in der In­no­va­tion sich aus der Tra­di­tion ent­fal­tet.

Sei­ne Äs­the­tik des Kom­po­nie­rens hat Schultz dar­ge­legt in sei­nem mu­sik­phi­lo­so­phi­schen Es­say Da­mit die Mu­sik nicht auf­hört…, er­schie­nen im Ver­lag Karl Die­ter Wagner, Ei­se­nach. Ne­ben zahl­rei­chen Kam­mer­mu­sik­wer­ken schrieb Wolf­gang-An­dre­as Schultz bis­lang meh­re­re Büh­nen- und Or­che­ster­wer­ke so­wie Vo­kal­mu­sik. Sei­ne Oper Achill un­ter den Mäd­chen wurde 1997 in Kas­sel ur­auf­gefüh­rt.


1Variationen über ein Abendlied für Sopran und Klavier15:19
2Maria Aegyptica - Fantasie für Viola da Gamba, Viola und Violoncello16:23
Sonate für Violine und Klavier (Fantasie und Fuge mit gotischer Landschaft)
3I. Fantasie5:58
4II. Fuge18:13
5Die Schöpfung ist zur Ruh gegangen - Motette für Solo-Sopran5:02

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