David Geringas erhielt die bis dahin völlig unbekannten Brahms´schen Sechs Lieder für Violoncello und Klavier von seinem Lehrer Mstislav Rostropowitsch. Sie werden hier von den Perlen der Celloliteratur, den zwei Sonaten op. 99 und 38, eingerahmt. Diese Werke sind eng verknüpft mit der Lebensgeschichte des Duos Geringas/Schatz.
Bei der Durchsicht der Bibliothek, die Mstislav Rostropowitsch von seinem Vater geerbt hatte, fand er einige, ihm bis dahin unbekannte Kompositionen, die er unter seinen Schülern am Moskauer Konservatorium zur Erarbeitung verteilte. David Geringas erhielt die auf dieser CD eingespielten Brahms-Lieder. Transkriptionen waren zu Brahms´ Zeiten nichts Ungewöhnliches, und es ist davon auszugehen, daß Brahms diese Edition gutgeheißen hat. Die 1896 erschienenen Sechs Lieder umfassen zeitlich das gesamte Schaffen des Klavierliedes von Johannes Brahms. Bei der Erstaufführung der Lieder durch David Geringas hörte ihn die Pianistin Tatjana Schatz das allererste Mal. Bald darauf begann die musikalische Zusammenarbeit beider Musiker, und die Lieder gehören zum Repertoire der ersten Stunde. Die Brahmslieder werden auf dieser CD von den Cellosonaten op. 99 und 38 eingerahmt. Brahms nannte diese Werke »Sonaten für Pianoforte und Violoncell«, was bereits deutlich hervorhebt, daß das Klavier einen absolut ebenbürtigen Musizierpartner darstellt. Die Interpretation der Brahmswerke für Violoncello und Klavier durch David Geringas und seine Frau Tatjana Schatz reifte danach über mehr als 20 Jahre auf den Konzertpodien der Welt.