Matthias Höfs, Trompete – Hamburg Philharmonic Soloists
Waghalsige Sprünge – atemberaubende Tempi: Trompeten-Akrobatik! Faszinierend, mit welcher Leichtigkeit und Eleganz der Trompeter Matthias Höfs die musikalischen und instrumentalen Herausforderungen der auf dieser CD versammelten Werke meistert. Begleitet von den Hamburg Philhamonic Soloists präsentiert Matthias Höfs ausgesprochen anspruchsvolle und unterhaltende Musik, wie Auszüge aus Bizets Carmen, dem Konzertstück No.1 f-Moll von Willy Brandt, den Variationen über den Karneval von Venedig von Jean-Baptiste Arban oder Grigoraş Dinicus Hora Staccato.
Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts etablierte sich in den Häusern des Adels und Großbürgertums der Salon als Gesellschafts- und Empfangszimmer. Dort wurde die erst 1830 als Begriff verbürgte ‘Salonmusik’ zu einer eigenen Musikart, bei der Virtuosität und Faszination, Effekt und Melodienseligkeit sich berührten. Bereits in der Jahrhundertmitte wuchs das Repertoire durch Arrangements berühmter Stücke und Bearbeitungen beliebter Opernarien. Fantasien, Themen und Variationen, Romanzen bildeten die gehobene Unterhaltungsmusik der Zeit, die, um mit E. T. A. Hoffmann zu sprechen, »neben dem Tee … von der schönen Welt so ganz gemütlich wie jener eingenommen wird«.
In drei der großen Musikzentren Europas – Paris, Wien und Berlin – stellte sich eine jeweils eigene Besetzung des Salonorchesters heraus. Den Kern bildete immer das Klaviertrio: Klavier, Violine und Cello. Die auf dieser CD vorgestellte Besetzung der ‘Hamburg Philharmonic Soloists’ – Mitgliedern des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg – ist mit der ‘Berliner’ fast identisch: Flöte, Oboe, Klarinette, Solo-Trompete statt Kornett, Posaune, Streichquartett, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug (zwei Spieler). Die für diese Einspielung sämtlich neu geschriebenen Arrangements der Werke stammen von Stephan Pfeiffer, Boris Brinkmann, Peter Lawrence und von Matthias Höfs selbst.