Künstler

Thüringen Philharmonie Gotha
Leitung: Hermann Breuer
Margot Stejskal, Sopran

Genre

Klassik - Orchester - Oper - Singspiel

Format

CD

Ausstattung

1 CD - Gesamtspielzeit 56:21 - Jewel-Case - Booklet 28 Seiten -Texte in Deutsch, Englisch, Französisch

Veröffentlichung

1997

Aufnahme-Details

Produktion 1996 und 1997
Stadthalle Gotha
Tonmeisterin: Karola Parry
Toningenieur: Eberhard Schnellen
Schnitt, Mastering: Karola Parry

Katalognummer

ES 2028

EAN

4015372820282

Musik am Gothaer Hof: Anton Schweitzer

Thüringen Philharmonie Gotha, Leitung: Hermann Breuer
Mar­got Stejs­kal – So­pran

»Herr Ka­pell­mei­ster Schweit­zer ist ein gu­ter, bra­ver, ehr­li­cher Mann, trocken und glatt wie un­ser Haydn, nur das die Spra­che fei­ner ist. […] Die Al­ce­ste hat sehr ge­fallen.«

Kein ge­rin­ge­rer als Wolf­gang Ama­deus Moz­art gab die­ses Ur­teil in ei­nem sei­ner Brie­fe an den Va­ter ab.

So­ hoch Moz­art den Kom­po­ni­sten An­ton Schweit­zer (1735-1787) auch ein­ge­schätzt ha­ben mag – heu­te ge­hört er zu je­nen, die voll­stän­dig in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten sind. Der 1735 in­ Co­burg ge­bo­re­ne Kom­po­nist war so­ un­be­deu­tend je­doch nicht für un­se­re Mu­sik­ge­schich­te. Als Mu­sik­di­rek­tor der be­rühm­ten Wei­ma­rer The­a­ter­grup­pe Abel Sey­ler setz­te Schweit­zer ge­mein­sam mit dem Schrift­stel­ler Chri­stoph Mar­tin Wie­land (1733-1813) die ent­schei­den­den Zei­chen für die Ent­wick­lung der deut­schen Oper. Ihr 1773 in Wei­mar ur­auf­ge­führ­tes Werk Al­ce­ste darf man als die er­ste deut­sche Oper be­trach­ten, denn bis zu die­sem Zeit­punkt spielte die deut­sche Spra­che auf der Opern­büh­ne noch kei­ne Rolle. Die ent­schei­den­den Zei­chen für die Zu­kunft mu­si­ka­li­scher Büh­nen­wer­ke aus deut­schen Lan­den zu set­zen, blieb jedoch Wolf­gang Ama­deus Moz­art vor­be­hal­ten. Der ver­hei­ßungs­vol­le Be­ginn der Zu­sam­men­ar­beit von Wie­land und Schweit­zer brach ab, als am 5./6. Mai 1774 das Wei­ma­rer Stadt­schloß aus­brann­te und mit ihm das Schloß­the­a­ter. An­ton Schweit­zer ging danach mit der Sey­ler­schen Trup­pe nach Go­tha. Sei­ne Mu­sik er­klang bei der Er­öff­nung des Her­zo­gli­chen Hof­the­a­ters 1775, und auch nach Ein­stel­lung des Spiel­be­triebs vier Jah­re spä­ter blieb er in hö­fi­schen Dien­sten. Als Nach­fol­ger Ge­org An­ton Ben­das lei­te­te Schweit­zer von 1778 bis zu sei­nem To­de 1787 die Hof­ka­pel­le Go­tha. Seinen Einstieg in Gotha feierte Schweitzer 1775 noch vor Eröffnung des Hoftheaters mit der Premiere der Polyxena. Bis die Partitur dieses lyrischen Monodrams herausgegeben wurde, vergingen weitere 18 Jahre. »Ein wenig spät […] gewiß nicht zu spät für Musikliebhaber von geläutertem Geschmacke.« kommentierte der Weimarer Legationsrat Friedrich Justin Bertuch, der den Text des Werkes verfasst hatte.

Die So­pra­ni­stin Mar­got Stejs­kal, seit 1984 fest­es En­sem­ble­mit­glied der Deut­schen Staats­o­per Ber­lin, ist als So­li­stin auf die­ser CD mit der Thüringen Philharmonie Gotha un­ter der Lei­tung von Her­mann Breu­er zu hö­ren. Gast­ver­trä­ge und Kon­zer­te führ­ten sie u.a. an­ die Dresd­ner Sem­pero­per, ins Fest­spiel­haus nach Salz­burg und an­ das Ge­wand­haus zu­ Leip­zig. Dar­ü­ber hin­aus ga­stier­te sie in vie­len eu­ro­pä­i­schen Län­dern und in Ja­pan.


1Ouvertüre zum Singspiel "Die Dorfgala"5:35
2Ouvertüre zur Oper "Alceste"5:53
3"Alceste" - Akt I - Arie: "Ihr Götter der Hölle"4:30
4"Alceste" - Akt II - Arie: "Weine nicht, du meines Herzens Abgott"5:29
Sinfonia Nr. 2 D-Dur
5I. Allegro3:33
6II. Andante con moto3:18
7III. Presto2:12
"Polyxena" - Lyrisches Monodrama in einem Aufzug
8Ouvertüre1:50
9Rezitativ: "Unglückliche! Nein! Nicht!"2:31
10Arie: "Wo find ich dich, geliebte Asche..."6:41
11Rezitativ: "Umsonst, Polyxena, du bist verlassen…"1:39
12Rezitativ: "O, mein Geliebter!"3:02
13Arie: "Empfangt mich, ihr Scharen der seligen Schatten…"2:36
14Rezitativ: "Von dieser Klippe sollst du mich empfangen…"4:54
15Arie: "Er ist gefunden, der Altar!"2:09

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