Künstler

Thüringen Philharmonie Gotha
Leitung: Hermann Breuer
Ant­je Weit­haas, Vio­li­ne
Mi­la Ge­or­gie­va, Vio­li­ne
Mi­chael San­der­ling, Vio­lon­cel­lo

Genre

Romantik - Orchester - Instrumentalkonzert

Format

CD

Ausstattung

1 CD - Gesamtspielzeit 53:23 - Jewel-Case - Booklet 24 Seiten - Texte in Deutsch, Englisch, Französisch

Veröffentlichung

1998

Aufnahme-Details

Produktion 1997 und 1998
Stadthalle Gotha
20bit Technology
Tonmeisterin: Karola Parry
Toningenieur: Eberhard Schnellen
Schnitt, Mastering: Karola Parry

Katalognummer

ES 2029

EAN

4015372820299

Musik am Gothaer Hof: Louis Spohr

Thüringen Philharmonie Gotha, Leitung: Hermann Breuer
Ant­je Weit­haas, Vio­li­ne – Mi­la Ge­or­gie­va, Vio­li­ne
Mi­chael San­der­ling, Vio­lon­cel­lo

­»Gewiß, Spohr könn­te al­les oh­ne sei­nen Na­men her­aus­ge­ben, man wür­de ihn auf den Au­gen­blick er­ken­nen. Von kei­nem Künst­ler der Ge­gen­wart ist das in dem­sel­ben Ma­ße zu be­haup­ten. […] Spohr gibt uns al­les in mei­ster­haf­ter Form und selbst Ge­kann­tes in ge­wähl­ter Ge­wan­dung. Er wird nicht mü­de, sei­nem Wer­ke die größ­te Voll­en­dung zu ge­ben.« (Ro­bert Schu­mann: Gesammelte Schriften über Musik und Musiker, Bd. 3, Georg Wigand’s Verlag, 1854, S. 165)

Nach­dem der 20-jäh­ri­ge Violinvirtuose Lou­is Spohr im De­zem­ber 1804 sein sen­sa­tio­nel­les De­büt am Leip­zi­ger Ge­wand­haus ge­ge­ben hat­te, ging er im dar­auf­fol­gen­den Jahr als Kon­zert- und Ka­pell­mei­ster an den Go­thaer Hof. Da­mit hat­te die thü­rin­gi­sche Stadt, die da­mals zu den gei­sti­gen Zen­tren Deutsch­lands ge­hör­te, ei­nen jun­gen, auf­stre­ben­den Mu­si­ker und Kom­po­ni­sten ver­pflich­tet, des­sen ro­man­ti­sche Rich­tung zu­kunfts­wei­send war und im Zeit­ge­schmack der Hö­rer lag. In Go­tha leg­te Spohr das Fun­da­ment für sei­ne Zu­kunft. Als er die Stadt 1812 in­ Rich­tung Wien ver­ließ, war er­ ein ge­frag­ter Gei­ger, Di­ri­gent und Kom­po­nist.
Lou­is Spohr muß zu der sel­te­nen Ka­te­go­rie Mensch ge­hört ha­ben, die in sich das Mul­ti­ta­lent mit dem Ma­cher ver­ei­ni­gen. Ne­ben seiner künst­le­ri­schen Kar­rie­re organisierte er öf­fent­li­che Or­che­ster- und Kam­mer­mu­sik­kon­zer­te, Tour­neen und Mu­sik­fe­ste und fand dar­ü­ber hin­aus noch Zeit zum Un­ter­rich­ten und Kom­po­nie­ren.
Nach sei­nem To­de 1859 in­ Kas­sel ge­riet Lou­is Spohr vor­erst in Ver­ges­sen­heit, doch hat man be­son­ders in den letz­ten Jah­ren vie­le sei­ner Wer­ke auch auf CD zu neuem Leben erweckt. Daß es im­mer noch et­was zu ent­decken gibt, zeigt die vier­te CD der Rei­he Mu­sik am Go­thaer Hof, die mit der Concertante Nr. 1 A-Dur aus dem Jah­re 1808 und der fünf Jah­re zu­vor ent­stan­de­nen Concertante C-Dur zwei Früh­wer­ke Spohrs vorstellt. Aus­drucks­star­ke, hochvir­tu­o­se Stücke, die deutlich veranschaulichen, daß Spohr der große Geiger seiner Zeit war.
1823, im Jahr der Ur­auf­füh­rung sei­ner Oper Jes­son­da in­ Kas­sel, ent­stand pa­ral­lel das hier ein­ge­spiel­te Pot­pour­ri, das in­ locke­rer An­ein­an­der­rei­hung ein­zel­ne mo­ti­vi­sche Ge­dan­ken aus der Oper vor­stellt. Das lag im Trend und mach­te auch Lust auf mehr – ein Ge­nie­streich mo­der­nen Mar­ke­tings, wür­de man heu­te wohl sa­gen. Si­cher ist, daß der Zeit­ge­schmack von da­mals im­mer noch be­ste mu­si­ka­li­sche Un­ter­hal­tung auf ho­hem Ni­veau bie­tet.


Concertante für 2 Violinen und Orchester Nr. 1 A-Dur op. 48
1I. Allegro12:24
2II. Larghetto04:48
3III. Rondo: Allegretto09:53
4Concertante für Violine, Violoncello und Orchester C-Dur WoO 1112:53
5Potpourri für Violine, Violoncello und Orchester über Themen aus der Oper "Jessonda" op. 6413:13

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren